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Die Generation Z ist arbeitsscheu, stellt hohe Ansprüche und hat unrealistische Berufswünsche

Aktualisiert: 17. Juli 2023

Das Institut für Generationenforschung räumt auf der 4. Fachtagung der Initiative Klischeefrei des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit Vorurteilen und Stereotypen über die Generation Z auf.


Junge Menschen schätzen sich selbst weniger leistungsfähig als ältere Arbeitnehmer:innen ein. Zu diesem Ergebnis kam das Institut für Generationenforschung in einer groß angelegten repräsentativen Befragung unter mehr als 1.500 Menschen in Deutschland. Die Ergebnisse präsentierte das Institut für Generationenforschung auf der Fachtagung mit dem Titel Unsere Chance: klischeefrei mehr Fachkräfte“ den Teilnehmer:innen aus Politik, Bildung, Wirtschaft und Forschung. In den Räumlichkeiten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz führte das Institut für Generationenforschung zwei Workshops durch und präsentierte Einblicke in die aktuellen Forschungen zu Stereotypen und Vorurteilen zwischen Generationen.


Stereotype über die junge Generation

Zukunftsforscher Hartwin Maas

„Mittlerweile haben sich Stereotype über die junge Generation so verfestigt, dass sie von

jungen Menschen selbst geglaubt werden, oder junge Menschen haben ein vollkommen anderes Verständnis von Leistungsfähigkeit, welches nicht mit dem Leistungsbegriff älterer Generationen vereinbar ist“, so Dipl.-Wirt.-Ing. Hartwin Maas, MIB, der derzeit die Forschungen zu generationellen Stereotypen und Vorurteilen am Institut für Generationenforschung leitet.


Botschaft des Generationen-Workshops

Verantwortliche Forschung muss sich der Vorurteile und Stereotypen bewusst sein, die unter Umständen durch ihre eigenen Ergebnisse generiert werden, lautete eine wichtige Botschaft der Workshops. Doch nicht nur die Forschung, wir alle können, bewusst oder unbewusst, dazu beitragen, dass sich Vorurteile verfestigen, indem wir sie permanent in unserer alltäglichen Kommunikation und in unserem Handeln reproduzieren. In den zwei Workshops des Instituts wurden die Teilnehmer:innen mit ihren eigenen Vorurteilen und Stereotypen konfrontiert. Gemeinsam begaben sie sich anschließend auf die Suche nach den Ursprüngen ihrer eigenen Vorurteile und Annahmen über andere Menschen sowie der Meinungen, die in der Arbeitswelt über die jungen Nachwuchskräfte, die meist Angehörige der Generation Z sind, kursieren.


Klischeefrei werden

Klischeefrei sein zu können, erfordert, eigene Wahrnehmungen, Meinungen und Einstellungen zu reflektieren. Das ist oft nicht einfach, so das Fazit der Workshopteilnehmer:innen. Dass die jungen Arbeitnehmer:innen oft als arbeitsscheu abgetan werden, ihnen unverhältnismäßig hohe Ansprüche an die Arbeitswelt sowie unrealistische Berufswünsche in die Schuhe geschoben werden, sei nicht gerecht. Schließlich wachsen junge Menschen in einer anderen Umgebung aus, die ganz andere Anforderungen stelle, sodass sich auch die Vorstellungen von der Arbeitswelt ändern. Die Welten von früher und heute sind einfach nicht mehr miteinander vergleichbar, wodurch sich viele Vorurteile über andere Generationen schlichtweg nicht überprüfen lassen, lautete eine weitere wichtige Message der Workshops.


Klischeefreie Arbeitswelt

Sollen Fachkräfte der Generation Z gewonnen und langfristig gebunden werden, müssen Arbeitsstellen klischeefrei sein. Schließlich haben junge Nachwuchskräfte aufgrund des aktuellen Arbeitnehmermarktes mehr als denn je die Wahl, welchen Arbeitgeber sie auswählen. Und wer möchte sich schon eine Arbeitsstelle aussuchen, wo er oder sie für arbeitsscheu gehalten wird?

Generationen-Workshop im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

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