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Interview mit dem Buchautor Rüdiger Maas zu seinem neuen Buch "Was hat Bill Gates mit Corona zu tun"

„Ein Buch mit Handlungsanweisung und Hintergrundverständnis für jeden, der einen (unfreiwilligen) Dialog mit einem Verschwörungsgläubigen führen muss.“ Dipl.-Psych. Rüdiger Maas, M.Sc. Juli 2020

Herr Maas, Sie sind bekannt für Ihre hochwertigen Keynotes über Generationen, insbesondere der Generation Z. Sie forschen schon lange über die Verhaltensweisen der unterschiedlichen Alterskohorten, ihre Wünsche und Sorgen und wie die technischen Einflüße die Generationen prägen. In Ihrem durschlagenden Fachbuch Generation Z wird dies sehr anschaulich vermittelt und Sie geben hilfreiche Handlungsanweisungen wie man diese Generation Z für sich gewinnen kann. In Ihrem neuesten Buch scheint es um etwas ganz anderes zu gehen, oder doch nicht?


Warum dieses Buch?

Wir haben seit Beginn der Coronakrise wöchentlich bundesweit Daten erhoben und schnell realisiert, dass die Gesellschaft sehr volatil auf die einzelnen Maßnahmen, die Krise und den Virus an sich reagiert. Die jeweiligen Generationen haben on-top nochmals unterschiedlich reagiert. Vor allem die Geschwindigkeiten der jeweiligen Maßnahmen- und Informationswechsel wurden sehr unterschiedlich aufgefasst. Als Ergebnis gab es einen großen Zuwachs an Verschwörungsgläubigen. Dieses Phänomen wollten wir erforschen.


Herr Maas, können Sie kurz beschreiben, wer mit "wir" gemeint ist?

Wir sind die Wissenschaftler des Instituts für Generationenforschung, bestehend aus Psychologen, Philosophen, Soziologen und Wirtschaftswissenschaftler.



Eine sehr interessante Mischung. Das spiegelt sich bestimmt im Buch wider. Was für eine Art Buch hat der Leser denn zu erwarten?

Es ist ein Sachbuch mit Fachbuchcharakter oder umgekehrt. Da am Ende auch die Studiendaten aufgelistet sind, ist im Buch für jeden etwas dabei.


Das Buch fängt sehr originell an. Mit einem Comic. Warum diese Art des Einstiegs?

Das Buch beginnt und endet mit einer jeweils kurzen Comic-Sequenz in Form einer Handlungsanweisung. Die Comic-Sequenz macht es einfacher, Gedanken und Emotionen der jeweiligen Akteure zu visualisieren. Sie stellt zunächst den klassischen Dialog zwischen Verschwörungsgläubigen und Wissenschaftsgläubigen dar, aber eben auch was diese Personen empfinden, während sie versuchen ihre Gesprächspartner zu überzeugen.

Man merkt, es steckt ein Psychologe hinter diesem Buch. Können Sie den Inhalt des Buches kurz beschreiben?

Das Buch beleuchtet das Phänomen Verschwörungstheorien von allen Seiten. Hinzu kommen die coronabedingten Promotoren. Am Ende des Buchs werden nochmals alle Daten, Erhebungen und Akteure beschrieben und dargestellt. Ein Buch mit Handlungsanweisung und Hintergrundverständnis für jeden, der einen (unfreiwilligen) Dialog mit einem Verschwörungsgläubigen führen muss.

Wie sind Sie eigentlich auf diesen Titel gekommen?

Bei allen Verschwörungsmythen die wir analysiert haben war die Vorstellung Bill Gates habe Corona entwickelt, um die Menschheit mit Micro-Chips zu impfen, die verbreitetste. Daher dieser Titel. Quasi „Ich kann es nicht mehr hören! Hilft mir denn niemand?“ Das Buch soll Hilfe geben.


Sie gehen in Ihrem Buch auch gezielt auf die Entwicklung dieser "Verschwörungsmythen ein". Zudem haben Sie noch etwas ganz besonders für den Leser: Im Buch werden die Ergebnisse Ihrer wöchentlichen Coronabefragungen des Instituts für Generationenforschung nach Alterskohorten dargestellt. Gab es dabei überraschende bzw. unerwartete Ergebnisse?

Ja, sehr viele sogar. Aber an dieser Stelle möchte ich nicht die Spannung vorwegnehmen.


Die Spannung wollen wir den Lesern natürlich nicht nehmen.

Zu guter Letzt: Wer sollte dieses Buch unbedingt lesen?

Jeder der verstehen möchte, warum Bekannte oder generell Mitbürger plötzlich oder auch schon länger an diese Art von Alternativfakten glauben. Warum diese Menschen eher diesen Erzählungen Glauben schenken, als den offiziellen Daten. Neben dem Verständnisaufbau möchten wir den Menschen aber auch das Handwerkszeug mitgeben, um einen potenziellen Konflikt nicht im Streit enden zu lassen.

Herr Maas, vielen Dank für das Interview. Wir freuen uns schon sehr auf weitere Forschungergebnisse und Veröffentlichungen Ihres Instituts für Generationenforschung!


Das Buch ist in jeder Buchhandlung sowie auch unter diesen Link bestellbar.

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