In Erinnerung an unsere Konferenz ICPIC 2019 genau vor einem Jahr in Bogotá, Kolumbien.
Institut für Generationenforschung: Generationenforscher Rüdiger Maas und Zukunftsforscher Hartwin Maas
Die Konferenz, International Council of Philosophical Inquiry with Children Conference (ICPIC), hat sich zum Ziel gesetzt, Initiativen zu unterstützen, die sich auf die Erleichterung der philosophischen Untersuchung bei jungen Menschen konzentrieren. Es widmet sich der Unterstützung von Menschen und Projekten auf der ganzen Welt mit dem gemeinsamen Ziel, junge Menschen in philosophische Untersuchungen sowohl in formellen als auch in informellen Lernkontexten einzubeziehen.

Eine internationale Konferenz mit Generationen- und Jugendforscher aus allen Kontinenten. Eine Konferenz in der wir uns über Erfahrungen, Wissen, Überlegungen und kulturelle Ausdrucksformen austauschten, die den weiten Bereichen der Philosophiepraxis für und mit jungen Menschen in der Welt betreffen. Wir (das Forschungsteam des Instituts für Generationenforschung) folgten der Einladung zum ICPIC 2019 in Bogotá Kolumbien die in Zusammenarbeit mit der Minuto de Dios University stattfand. Wir präsentierten die deutschen und europäischen Studien der Generation Z und diskutierten unsere Prognosen über Trends, Wirkungskreise und Prägungen für die deutsche bzw. europäische Generation Alpha. In der Hoffnung, dass unsere Arbeit in dieser Corona-Zeit weitergetragen wird, senden wir aus Augsburg einen herzlichen Gruß nach Bogotá und unseren Dank für die dortige Veranstaltung im letzten Jahr.
Generationen- und Zukunftsforschung
Die internationale Generationenforschung bewegt uns schon lange. In zahlreichen Studien, Umfragen und Forschungen haben wir die unterschiedlichen Alterskohorten der verschiedenen Kulturen untersucht. In Vorträgen, Büchern, Artikeln, Interviews, Diskussionsrunden und Workshops geben wir unser Wissen weiter.
Neben der Generation Babybommer, X, Y und Z untersuchen wir seit einiger Zeit schon die Generation Alpha (Gen α). Die Generation Alpha, das sind die Kinder, die ab 2010 geboren worden sind. Sie gilt als die Nachfolgegeneration der Generation Z. Die Spanne der Generation Alpha (Gen α ) wird bis ca. 2022–2025 gehen.
Durch die Globalisierung und die seit Mitte der 90er Jahre zunehmende Digitalisierung und Vernetztheit gibt es weltweit immer mehr Angleichungen, der sich insbesondere die jüngeren Generationen wie die Generation Z (Gen Z) und nun auch die Generation Alpha (Gen α) annehmen. Ein alltägliches Beispiel der Kinder und Jugendlichen heutzutage: Ich singe oder tanze zu einer Melodie, eine App auf meinem Smartphone nimmt es auf und ich kann es binnen Sekunden mit der ganzen Welt teilen. Vom Kinderzimmer in die Welt und zurück. Ich bekomme sofort Reaktionen auf mein Tanzvideo. Und das aus aller Welt. Mein kurzes Video wird geliked, geshared oder kommentiert. Sogenannte Sing-, Tanz-Contest (Wettkämpfe) oder Challenges spielen sich nicht mehr im kleinen Sprengel meines Freundeskreises ab. Nein. Es passiert weltweit. Die Technologie macht es möglich. Diese technischen Rahmenbedingen formen die gesellschaftliche Entwicklung und sind besonders prägend für Kinder und Jugendliche.
Was ist Philosophie mit/für junge Menschen?
Kinder stellen Fragen, über die sich Erwachsene keine Gedanken mehr machen, sich sogar schwertun, diese direkt zu beantworten. Kinder haben einen freien philosophischen Blick auf die Welt. Und genau diesen Blick und dieses Fragen sollte durch Pädagogen und Eltern wachgehalten werden. Ein erster Schritt, um Dinge kritisch zu hinterfragen, zu konkretisieren, zu reflektieren. Kinder lernen durch das „Wachhalten“ ihrer freien kindlichen philosophischen Herangehensweise logisches Denken, zu argumentieren und auch andere Meinungen zu akzeptieren. Dies ist wiederum für kognitive Fähigkeiten und andere geistige Interessen förderlich. Es wird davon ausgegangen, dass die Philosophie mit und für Kinder und Jugendliche einen bedeutenden Einfluss haben kann, eine demokratischere Form der Demokratie hervorzubringen. Ein sehr schöner Gedanke.
