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KJF möchte die Generation Z für sich gewinnnen

Generationenforscher Rüdiger Maas sprach bei der KJF Augsburg über die Generation Z


Jede Generation stellt andere Anforderungen an den Beruf. Damit Arbeitgeber auf diese Bedürfnisse besser eingehen können, organisierte die KJF ein Workshop-Projekt. Das sind die Ergebnisse.

Bis zu 350-mal pro Tag entsperrt ein 20-Jähriger sein Handy, vier Stunden verbringt er täglich damit, auf digitalen Kanälen zu kommunizieren. Am Ende eines Tages hat er 400 Nachrichten gelesen oder geschrieben, 30 verschiedene Werbevideos und 30 verschiedene Werbebanner gesehen. Das gab die Katholische Jugendfürsorge (KJF) bekannt. „So ein Tag ist unglaublich ermüdend“, erklärte Diplom-Psychologe und Generationenforscher Rüdiger Maas bei seinem Impulsvortrag über die sogenannte Generation Z. Und diese Generation lebe in der totalen Vermischung von Offline- und Online-Welt.


Neue Fachkräfte sollen gefunden werden

Anlass, sich mit der Generation der zwischen 1995 und 2010 Geborenen zu beschäftigen, war der Abschluss-Workshop des Projekts berufUNDleben. Dieses läuft seit 2017 bei der KJF Augsburg im Rahmen des Programms rückenwind+, welches vom Europäischen Sozialfonds ESF gefördert wurde.

Ein Ziel des Projekts BEN war es, neue Fachkräfte für die rund 80 Einrichtungen und Dienste der KJF zu gewinnen. Mit regelmäßig mehr als 100 offenen Stellen ist für die KJF Augsburg deutlich spürbar, dass qualifizierte Fachkräfte gesucht sind. Mit über 5.800 Mitarbeitenden ist die KJF Augsburg einer der größten sozialen Arbeitgeber in Schwaben und Oberbayern. Die Generation Z ist darum für Führungskräfte und Personalverantwortliche eine wichtige Zielgruppe.


Der Generation Z geht es ums Arbeitsklima

Generationenforscher Rüdiger Maas stellte den rund 80 Teilnehmenden der Veranstaltung die Besonderheiten vorangegangener Generationen vor. Dadurch machte er deutlich, welche unterschiedlichen Wertesysteme die jeweiligen Generationen prägen und warum diese auch für die Arbeitswelt entscheidend sind. Während die Generation Y einen Beruf mit Sinn suche und zum Beispiel Wert auf die Möglichkeit des Arbeitens von zuhause aus lege, setzten Berufseinsteiger der Generation Z Priorität auch auf ein angenehmes Arbeitsklima. Eine klare Trennung von Privatleben und Beruf, geregelte Arbeitszeiten und klar umrissene Aufgaben würden Angehörige der Generation Z wichtiger einstufen als flexible Arbeitszeiten und Homeoffice. Und auch der Umgang mit sozialen Medien oder der digitalen Welt unterscheide sich von Generation zu Generation: Bewerber der Generation Y suchen Personaler verstärkt über Facebook. „Die Generation Z ist gar nicht mehr auf Facebook“, erklärte Rüdiger Maas. Personalverantwortliche müssten darum laut Maas auch Bewerbungsgespräche heute idealerweise an die jeweilige Altersgruppe anpassen.


Markus Mayer: Es geht mit dem Projekt weiter

Ein weiteres, wesentliches, Ziel des Projekts BEN bei der KJF Augsburg war es, bestehende Mitarbeitende zu halten und deren Zufriedenheit mit ihrem Arbeitgeber zu steigern. Dabei erwies sich das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf als zentral. Für die Mitarbeitenden wurden unter anderem im Rahmen des dreijährigen BEN-Projekts eine verbandsweite Informationsplattform organisiert. Diese soll zu den Themen Elternschaft und Pflege informieren und ist mit Workshops zur Pflege von Angehörigen, zur Kinder-Erziehung und zur Elternschaft während der Pubertät aufgebaut. Der KJF Vorstandsvorsitzende Markus Mayer erläuterte zum Projektabschluss: „Wir hören nicht auf. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Jetzt geht es mit den Ergebnissen dieses Projekts weiter, und wir müssen uns damit beschäftigen, wie wir diese weiterentwickeln.“






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