Generationenforscher und Recruitingexperte Rüdger Maas im handwerk Magazin über den Fahrplan, wie der Azubi-Einstieg gelingt.
Für Sie als Chef ist es Routine, für die neuen Azubis beginnt jedoch ein komplett neuer Lebensabschnitt. Um die Erwartungen beider Seiten bestmöglich im Alltag zu erfüllen, sollten Sie die ersten Wochen systematisch planen. Je eher der Nachwuchs im Team ankommt, desto größer die Chancen auf einen erfolgreichen Abschluss.
Rüdiger Maas, Psychologe und Gründer des Instituts für Generationenforschung in Augsburg, hat die Ansprüche und Werte der aktuellen Ausbildungsgeneration in einer repräsentativen Umfrage ermittelt. So sei es zwar sinnvoll, den Jugendlichen einen „Berufsausbildungsbegleiter“ zur Seite zu stellen, doch die Betriebe dürften ihn keinesfalls so nennen, weil das am ausgeprägten Selbstbewusstsein der Generation Z nagt. Auch bei der Tatsache, dass sich stolze 58 Prozent der aktuellen Azubis eine Führungsrolle zutrauen, mag mancher erfahrene Unternehmer den Kopf schütteln. Besser ist es nach Aussage des Experten, den Jugendlichen ungefragt von Beginn an Perspektiven aufzuzeigen und ihnen realistische Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten, Ganz wichtig dabei ist laut Maas ein behutsames Heranführen an die Aufgabe: „Werfen Sie die Neuen keinesfalls ins kalte Wasser, sondern halten Sie Schwimmflügel bereit und achten Sie darauf, dass der Bademeister in der Nähe ist.“